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Mi, 27.06.2018

Übung macht den Meister: Schockraumtraining im RKK

Das Szenario: Eine Frau wird bei einem Autounfall aus dem Wagen geschleudert. Der Notarzt bringt sie mit diversen Gesichts- und Rippenbrüchen, einem Bauchtrauma mit Leberriss und einem offenen Bruch des rechten Unterschenkels in die RKK-Notaufnahme. Alle Wunden sehen täuschend echt aus, die “Patientin” legt sich mächtig ins Zeug - sie macht das nicht zum ersten Mal. Diese aufregende Szenerie war Teil einer großen Simulationsübung im Rotes Kreuz Krankenhaus Anfang Juni 2018.

Beim “Schockraumtraining” in der Notaufnahme probten 35 Anästhesisten, Chirurgen und Pflegepersonal der Funktionsbereiche unter der Leitung von Dr. Dirk Hadler, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie und Chirurg Dr. Bernward Steinhorst den Ernstfall. Die Fortbildung diente auch zur Vorbereitung der Rezertifizierung des Traumazentrums der Klinik. Teil eins des dreistündigen Workshops waren drei Schockraumszenarien mit geschminkten Unfallpatienten.
In drei Gruppen beschäftigten sich die Teilnehmer mit den jeweils “realen” Unfallopfern. Danach ging es ins Tagungszentrum zum zweiten Teil des Workshops mit dem Thema „Atemweg und Atmung“. Die Anästhesisten Florian Altschäffl und Jakob Pilster übten mit den Gruppen nicht nur Intubation und Luftröhrenschnitt - diesmal natürlich an Puppen - sondern auch das Punktieren des Spaltes zwischen Rippen und Lunge, um die Lunge zu entlasten. Herhalten mussten hierfür Schweinerippen. Im dritten Teil ging es um „Kreislauf und Schock“. Chirurg Krzysztof Nowakowski spielte mit den Teilnehmern Diagnose und Therapie bei zwei imaginären Patienten exemplarisch durch: Was kann Kreislaufprobleme und Schock auslösen, welche Reaktionen zeigt der Körper, wie kann man diese sichtbar machen, wie kann behandelt werden?

Spannend, lehrreich, konkret, lustig, praktisch, aufregend, hilfreich: Die Aussagen der Teilnehmer nach dem Workshop sprachen für sich. Die Fortbildung wird in Zukunft einmal jährlich im Rotes Kreuz Krankenhaus stattfinden.

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